„Inside CET“ gewährt Blick hinter die Kulissen
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„Der TU Dortmund ist es ein besonderes Anliegen, Studierende und Beschäftigte bei ihren Ideen für Gründungen aus der Wissenschaft bestmöglich zu unterstützen“, betonte Kanzler Albrecht Ehlers in seiner Eröffnungsrede. „Eine Reihe von Förderprogrammen hat es uns in den vergangenen Jahren ermöglicht, das Angebot immer weiter auszubauen und so die Gründungskultur auf dem Campus zu verankern.“ Die Auszeichnung des CET als Exzellenz Start-up Center durch die Landesregierung sei nicht nur eine Anerkennungder bisherigen Aktivitäten und Planungen gewesen, sondern habe zudem ermöglicht, die Infrastruktur für die Gründungsaktivitäten noch weiter auszubauen, so Ehlers.
Platz 5 im Gründungsradar des Stifterverbands
In den vergangenen zwei Jahren ist das CET so mit seinen CoWorking-Räumlichkeiten, Seminarräumen sowie einem MakerSpace und einem DataSpace zu einer zentralen Anlaufstelle für wissens- und technologiebasierte Gründungen geworden. Mit der Fachhochschule Dortmund, der Hochschule Hamm-Lippstadt und der Fachhochschule Südwestfalen wurde zudem ein hochschulübergreifendes Netzwerk mit unterschiedlichen Kompetenzen und fachlichen Schwerpunkten gebildet.
Die ohnehin geplante Digitalisierung des Leistungsportfolios hat durch die Corona-Pandemie an Geschwindigkeit gewonnen. Durch das Online-Angebot konnte das CET deutlich mehr Personen erreichen und eine stetig steigende Anzahl an Teilnehmenden verbuchen.
Eine Leistung, die auch Dr. Johannes Velling vom NRW-Wirtschaftsministerium besonders betonte. Durch den Ausbau des CET zum zentralen Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Anlaufzentrum für Gründungsinteressierte sei die praktische Unterstützung konkreter Gründungsvorhaben erheblich gestärkt und hochschulweit sichtbar gemacht worden, so der Gruppenleiter Gründungen, digitale Impulse, Finanzierungen im Wirtschaftsministerium der Landesregierung, in seiner Video-Grußbotschaft. Zudem lobte er mit Blick auf die Platzierung im Ranking des Gründungsradars des Stifterverbands für die Wissenschaft, dass die TU Dortmund zu den Top 5 Gründeruniversitäten in Deutschland gehört.
Doch nicht nur hierzulande, auch weltweit sei das CET ein entscheidender Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor für die TU Dortmund, ergänzte Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Internationales: „Entrepreneurship ist nicht nur interdisziplinär, sondern auch international anschlussfähig. Durch das CET können wir sehr viele Projekte mit anderen Universitäten weltweit initiieren.“
„Das ‚Tal des Todes‘ zwischen Erfindung und Markt überwinden“
Der Grundstein für die heutigen Strukturen der Start-up-Förderung an der TU Dortmund wurde 2012 gelegt: Damals hat die TU Dortmund das Förderprogramm „EXIST-Gründungskultur: Die Gründerhochschule“ der Bundesregierung eingeworben. 2017 wurde schließlich mit der Gründung des Centrums für Entrepreneurship & Transfer (CET) die Basis für eine langfristig erfolgreiche Gründungsförderung geschaffen. „Um das ‚Tal des Todes‘ zwischen Erfindung respektive Forschungsergebnissen und dem marktreifen Produkt zu überwinden, möchten wir mit dem CET wissensbasierte Start-ups fördern und ihnen dabei helfen, neben der Entwicklung der Technologie auch frühzeitig die Marktseite mit zu berücksichtigen“, beschrieb Vorstand Prof. Andreas Liening die Vision des CET.
Ob das gelungen ist, könnte niemand besser berichten als die Start-ups, die die Angebote des CET in Anspruch genommen haben. Deshalb konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer CET-Geschäftsführer Dr. Ronald Kriedel auf eine virtuelle Reise über den Campus Nord begleiten, wo er u.a. Alexandra Schmidt von Bubbly zum Gespräch getroffen hat. Die Gründerin hat mit ihrem Startup eine Flasche mit integrierter Kohlensäurekapsel entwickelt, mit der sich die Kund*innen überall ihr eigenes Wasser aufsprudeln können. Den Prototyp dafür hat das Team im MakerSpace des CET entwickelt und getestet.
Wie wichtig es ist, sich frühzeitig ein Netzwerk aufzubauen und sich z.B. über ein Inkubatorprogramm professionell begleiten zu lassen, betonte das Team von AllCup, das mit seinen essbaren Kaffeebechern den Einwegbechern den Kampf angesagt hat. „Geht raus und sprecht über die Idee: Wie kann man Kund*innen, Lieferant*innen und Partner*innen akquirieren, wenn man nicht über seine Idee spricht?“, so Gründerin Sarah Theresa Schulte.
Auch Sascha Kaczmarek vom bereits etablierten Start-up MotionMiners setzt auf die Produktentwicklung in minimal funktionsfähigen Iterationen: „Ich empfehle allen Gründern, so früh wie möglich mit ihrem Produkt in den Markt reinzugehen. Also nicht lange im Elfenbeinturm entwickeln und forschen, sondern ruhig mit einem Produkt, das einem vielleicht sogar etwas peinlich ist und noch nicht alles kann, in den Markt gehen, mit den Kunden sprechen, sich das Feedback einholen und proaktiv in die Entwicklung einfließen lassen“, erklärte er im Interview. Nur so könne ein Produkt entstehen, das die Bedürfnisse am Markt tatsächlich bedient.
memoresa gewinnt Final Pitch Day des STARTUP.INNOLAB
Nach verschiedenen Online-Workshops, einem Schutzrechte-Quiz und einer Live-Demonstration des MakerSpace versuchten am Nachmittag beim Final Pitch Day des CET-Inkubators STARTUP.INNOLAB zwölf innovative Gründungsteams, die Fach-Jury und das Publikum für sich zu gewinnen.
Über die Preise in Höhe von insgesamt 11.000 Euro, welche auch in diesem Jahr wieder von der WILO Foundation zur Verfügung gestellt wurden, entschieden Maria Popova (Senior Managerin im Portfolio Management, SevenVentures), Sven Grave (Head of Innovation Management, Wilo SE) sowie Sven-Daniel Gettys (Storytelling-Profi und Kommunikationstrainer). Über die Vergabe des Publikumspreises konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer per Online-Voting abstimmen.
Die Gewinnerteams:
- Platz 1: Mit memoresa kann man jederzeit von überall auf seine digitalen Dokumente zugreifen und sie relevanten Personen einzeln freigeben. Ein Konzept, mit dem das Start-up überzeugen konnte: 5.000 Euro Preisgeld gehen an das Team von memoresa.
- Platz 2 & Publikumspreis: Mit einem essbaren Kaffeebecher überzeugte AllCup gleich doppelt. Das Start-up gewann sowohl den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis als auch den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz.
- Platz 3: Der mit 2.000 Euro dotierte dritte Platz geht an moinflat. Mit dem Mietkauf-Modell des Start-ups können Kundinnen und Kunden auch ohne Eigenkapital die eigene Traumimmobilie erwerben.
„Die Vielfalt der Ideen und Konzepte unserer Start-ups steht exemplarisch für die Innovationskraft des Ruhrgebiets“, freute sich CET-Geschäftsführer Dr. Ronald Kriedel mit den Gewinnerteams. „Wir sind stolz darauf, dass wir die Gründerinnen und Gründer im Rahmen unseres Inkubators ein Stück auf ihrem Weg begleiten und zu ihrem Erfolg beitragen durften.“
Mit dem Abschluss des STARTUP.INNOLABs beginnt die Bewerbungsphase für die nächste Runde des Inkubatorprogramms. Unter dem neuen Namen cetup.INNOLAB und mit optimiertem Konzept können die Teilnehmenden gemeinsam mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren aus der Wirtschaft und dem CET-Coachingteam ihr Geschäftsmodell zur Marktreife entwickeln. Interessierte können sich noch bis zum 15. August 2021 bewerben.