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SMASH THE BOX CHALLENGE

Studierende präsentieren Ideen für nachhaltige Mehrweglösungen

© Sozialforschungsstelle Dortmund
Die Teams der „Smash the Box Challenge“ zusammen mit den Projektverantwortlichen sowie der Expert*innen-Jury.
Wie kann es gelingen, dass Dortmunder Bürger*innen und Gastronomiebetriebe in der gesamten Stadt Mehrweggeschirr nutzen? Im Ideenwettbewerb „Smash the Box Challenge“ haben Studierende vier Monate lang neue Antworten auf diese Frage erarbeitet. Bei der Abschlussveranstaltung am 15. März konnten zwei Studierende der Fakultät Raumplanung – Reda Abdelilah und Rahmat Hidayat – die Jury mit ihrem Konzept für einen Automaten überzeugen, der Mehrwegbecher ausgibt, wieder annimmt und auch selber spült.

Im Rahmen eines Einzelcoachings kann das Siegerteam diese Idee nun konkretisieren und überprüfen, inwiefern sie umsetzbar ist. Die Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs wurde von der Sozialforschungsstelle (sfs) und dem Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) der TU Dortmund gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und dem Umweltamt der Stadt veranstaltet und die finalen Pitches somit eingebettet in ein vielfältiges Programm an Vorträgen und Arbeitsphasen zum Thema Mehrweg.

Um Müll zu reduzieren und Umweltschutz zu fördern, sind Gastronomiebetriebe seit gut einem Jahr verpflichtet, auch Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke anzubieten, die sie außer Haus oder bei Veranstaltungen verkaufen. Studierende aller Disziplinen und Semester waren eingeladen, im Rahmen der „Smash the Box Challenge“ sozial-innovative Ideen zu entwickeln, wie diese sogenannte „Mehrwegangebotspflicht“ nachhaltig umgesetzt werden kann. „Die Sozialforschungsstelle forscht seit Jahren zu Sozialen Innovationen. Damit ist gemeint, dass gesellschaftliche Herausforderungen auch durch die Etablierung neuer Praktiken gelöst werden können“, erklärt Marthe Zirngiebl von der sfs. „Um Ideen zu entwickeln, zu erproben und zu verbreiten, wird das Potenzial der gesamten Gesellschaft benötigt und auch Hochschulen und ihre Studierenden können eine entscheidende Rolle spielen.“ Aus diesem Grund wurde die „Smash the Box Challenge“ als innovatives Lehrprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Gesellschaft der Innovationen“ gefördert.

Seit Oktober 2023 wurden die Studierendenteams durch Alexandra Schmidt vom CET und Marthe Zirngiebl von der sfs bei ihrem Ideenfindungsprozess durch Workshops und Coachings begleitet. Außerdem mussten sie sich in Konfrontationsformaten mit Vertreter*innen der Stadt, der Gastronomie und von Start-ups, die bereits an Lösungen für eine nachhaltige Mehrweglogistik arbeiten, auseinandersetzen. Die Studierenden lernten während dieser Zeit, das Problem in seiner Komplexität zu erfassen, Ideen zu entwickeln und zu evaluieren, Geschäftsmodelle zu erarbeiten – und ihren Lösungsansatz schließlich erfolgreich zu präsentieren. Eingebettet war der finale Pitch in einen größeren Workshop zur Mehrwegnutzung, den das „Smash the Box“-Projektteam gemeinsam mit den Verantwortlichen des Projekts „DoZirkulär2030“ der Wirtschaftsförderung Dortmund durchführte, welches Ideen für die Kreislaufwirtschaft in Dortmund fördert.