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Erfolg der UA Ruhr

Bundeswirtschaftsminister prämiert Startup Factory RUHR

© Maximilian Schimanski | TU Dortmund
Dr. Robert Habeck (r.), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Dr. Anna Christmann (BMWK; l.) gratulierten (v.l.n.r.) Christian Lüdtke (BRYCK), Prof. Gerhard Schembecker (TU Dortmund), Prof. Günther Meschke (Ruhr Universität Bochum) und Prof. Pedro Marron (Universität Duisburg-Essen).

Im bundesweiten Leuchtturmwettbewerb Startup Factories der Bundesregierung hat die Startup Factory RUHR die entscheidende erste Hürde genommen und die Konzeptphase erreicht. Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), die RAG-Stiftung und das Gründungszentrum BRYCK haben in der Bewerbung ihre Kompetenzen zur Gründungsförderung eng verzahnt, um eine europaweit führende Schmiede zur Entwicklung international erfolgreicher Tech-Startups im Ruhrgebiet zu werden. Die Startup Factory RUHR gehört zu den bundesweit 15 Anträgen, die gestern in Berlin von Bundeswirtschaftsminister Habeck prämiert wurden und damit eine Chance auf eine Projektförderung ab 2025 haben.

Das Ruhrgebiet beheimatet mit der UA Ruhr nicht nur internationale Spitzenforschung, sondern bietet auch ein enormes Potenzial technologischer Innovation, wie die erfolgreichen Gründungszentren der drei Universitäten bereits zeigen: das Centrum für Entrepreneurship & Transfer der TU Dortmund, GUIDE der Universität Duisburg-Essen und die Worldfactory der Ruhr-Universität Bochum. Die Partner der Startup Factory RUHR wollen dieses Innovationspotenzial zukünftig gemeinschaftlich heben, die Gründungsaktivitäten an den Universitäten des Ruhrgebiets weiter ausbauen und noch mehr Ideen aus der Wissenschaft in den Markt bringen. In der nun anstehenden Konzeptphase werden sie die organisatorischen und strukturellen Grundlagen schaffen, um die Startup Factory RUHR zu gründen und unternehmerisch zu betreiben. Die RAG-Stiftung wird den privatwirtschaftlichen Finanzierungsanteil von bis zu 10 Millionen Euro tragen.

Im Rahmen des Kongresses „25 Jahre EXIST“ am 6. Juni in Berlin hat Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck bekanntgegeben, dass die Startup Factory RUHR als eines von bundesweit 15 Projekten in einem hoch kompetitiven Verfahren für die Konzeptphase des Leuchtturmwettbewerbs Startup Factories der Bundesregierung ausgewählt wurde. 125 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen hatten sich mit 26 Projekten beworben. Nach Abschluss des mehrstufigen Wettbewerbs werden bundesweit bis zu 10 Startup Factories entstehen, um die Anzahl und Qualität wissensbasierter Ausgründungen signifikant zu steigern. Der Start der Projektphase ist im Juni 2025 geplant. Die Finanzierung erfolgt zu mindestens 50 Prozent aus privaten Mitteln. Bundesminister Habeck : „Die Auswahl von 15 Projekten für die Konzeptphase des Startup Factories ist ein Meilenstein in der Entwicklung Deutschlands hin zu einer führenden Start-up Nation. Gemeinsam mit der Wirtschaft und privaten Investoren wollen wir damit der Unterstützungslandschaft für Start-ups aus der Wissenschaft einen Schub geben.“

Die UA Ruhr hat für das Vorhaben zwei starke Partner an der Seite: BRYCK bringt seine Expertise im Unternehmensaufbau, in der Skalierung von Startups und sein Netzwerk mit führenden Industrieunternehmen, Expert*innen und Investor*innen ein. Die RAG-Stiftung fungiert als privatwirtschaftliche Partnerin, die die Mittel in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro für die fünfjährige Projektphase der Startup Factory RUHR bereitstellen wird.

Stimmen der Partner*innen

Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, führt aus: „Vor rund 40 Jahren erfolgte in Dortmund der Spatenstich für das Technologiezentrum in Nachbarschaft zum Campus. Nun bündeln wir im Ruhrgebiet die Kräfte, um wissenschaftsbasierte Innovationen für Zukunftsbranchen in der gesamten Region voranzubringen.“ Die Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Barbara Albert, beschreibt die Ziele des Engagements: „Die drei Ruhrgebietsuniversitäten haben in den letzten Jahren in der UA Ruhr ihre Spitzenforschung gebündelt. Sie sind der Nukleus der Transformation des Ruhrgebiets zu einer Wissenslandschaft, aus der sich Startups mit internationaler Strahlkraft entwickeln.“ Der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul, erläutert: „In der Wissenschaft werden täglich Ideen geboren. Sie sind die Basis, um Neues zu erschaffen und die Welt von morgen zu gestalten. Die Universitäten der UA Ruhr verbinden seit mehreren Jahren ihre Spitzenforschung mit Unternehmergeist und leisten so einen Beitrag von internationaler Bedeutung für Innovation ‚Made in Germany‘.“

Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, betont: „Das Ruhrgebiet hat sich von einer Bergbau- zu einer Wissenschaftsregion gewandelt. Die einzigartige Hochschullandschaft der Region ist ein wichtiger Nährboden für neue Technologien und Unternehmensgründungen. Mit der Startup Factory RUHR beabsichtigen wir, Studierende im Ruhrgebiet für unternehmerisches Handeln zu begeistern und wissenschaftliche Innovationen schneller in die Praxis zu bringen. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Jury überzeugen konnten und nun die nächsten Schritte für den Aufbau der Startup Factory RUHR gehen können.“ Christian Lüdtke, CEO von BRYCK, kommentiert: „Die Auswahl für die Konzeptphase ist ein erster wichtiger Meilenstein und eine enorme Bestätigung für unsere Vision, einer international anerkannten Startup Factory im Ruhrgebiet. Mit der Startup Factory RUHR möchten wir einen Leuchtturm aufbauen, der zum Anziehungspunkt für Tech-Talente aus ganz Europa wird und an dem international erfolgreiche, wachstumsstarke Tech-Startups zur Lösung globaler Herausforderungen entstehen.“

Mehr Informationen zum Leuchtturmwettbewerb
Startup Factories der Bundesregierung

 

 

 

Mehr Informationen über die Partner*innen

In der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen seit 2007 strategisch eng zusammen. Mit mehr als 110.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Die privatrechtliche RAG-Stiftung wurde 2007 gegründet. Seit Anfang 2019 übernimmt sie die Finanzierung der sogenannten Ewigkeitsaufgaben des deutschen Steinkohlenbergbaus an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren. Mit zahlreichen Projekten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur setzt die Stiftung zudem positive Signale in den ehemaligen Bergbauregionen.

BRYCK, der von der RAG-Stiftung initiierte Startup- und Innovation-Hub, hat die Ambition, eines der führenden Gründungszentren in Europa zu werden. BRYCK beschleunigt das Wachstum von Startups durch schnelleren Zugang zu Kapital, Kunden und Talenten. Das Gründungszentrum konzentriert sich gezielt auf B2B-Tech-Startups mit starken Gründerteams, die einen Beitrag zur Lösung großer globaler Herausforderungen wie der Energiewende, der Dekarbonisierung der Industrie und einem innovativeren Gesundheitswesen leisten. Dabei kooperiert BRYCK mit führenden Industrieunternehmen, Investor*innen, Fachexpert*innen und Hochschulen. Seit dem Start von BRYCK im Jahr 2022 haben bereits über 70 Startups aus 16 verschiedenen Ländern auf ihre Bedürfnisse individuell zugeschnittene Programme absolviert.