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Kooperation Kulturwissenschaften und CET

Von den Kulturwissenschaften zum eigenen Start-up

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© unsplash.com
In einer Kooperation der Fakultät Kulturwissenschaften mit dem Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) lernen Studierende Möglichkeiten und Erfolgsbeispiele sozialer Innovationen kennen.

Bereits zum zweiten Mal kooperieren die Fakultät Kulturwissenschaften und das Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET), um Studierenden ein entrepreneuriales Mindset näherzubringen.
Die vermittelnden Methoden sollen dabei unterstützen, unternehmerische Initiative zu ergreifen - egal ob als Arbeitnehmer*in oder Unternehmer*in und damit soziale Innovationen aus den Kulturwissenschaften zu fördern.
Nachdem die Vorlesung hierzu bereits erste Einblicke in die Möglichkeiten sozialer Innovationen gegeben hat, folgte nun das zweitägige Blockseminar. Neben der Vorstellung von Erfolgsbeispielen, bekamen die Studierenden die Gelegenheit mithilfe eines Design-Thinking-Sprints sowie einer Einführung in Business Modelling  auch praktisch in den Innovationsprozess und in kreatives Entrepreneurship einzutauchen.

Referent der Vorlesung und des zweitägigen Workshops war der Philosoph und Innovations-Experte Manuel Scheidegger: „Für mich ist diese Veranstaltung ein gutes Beispiel dafür, was für kreative Potentiale erschlossen werden können, wenn es uns gelingt mehr Menschen, vielleicht sogar wirtschaftskritische Studierenden, zu zeigen, dass Entrepreneurship ein wichtiges Werkzeug sein kann, um soziale Veränderungen zu initiieren."  Er ist Gründer von Argumented Reality, einem Netzwerk, das Organisationen aus Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Entwicklung innovativer Ideen berät und unterstützt. Mit seinem kulturwissenschaftlichen Hintergrund konnte er besonders gut auf die Zielgruppe der Studierenden eingehen.
Manuel Scheidegger führte die Studierenden am ersten Tag durch den Design-Thinking- Sprint und half bei der Umsetzung. Vorgegeben waren nur wenige Stichwörter zu verschiedenen Themen: „die eigene Stadt erkunden“, „neue Leute kennenlernen“ und „in ein Land reisen, in dem man die Sprache nicht spricht“. Die Studierenden entwickelten in Kleingruppen bereits nach wenigen Stunden innovative Ideen mit passendem Geschäftsmodell.
Eine der Gruppen plante eine App zum Thema: "die eigene Stadt erkunden“. Die App enthält Tipps zu Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten einer Stadt. An diesen Ort hängen QR-Codes, die die Appnutzer*innen einscannen können. Durch das Einscannen erhält der Appnutzende Punkte, die später gegen Prämien eingetauscht werden können. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Thematik „in ein Land reisen, in dem man die Sprache nicht spricht“: In einer Matching-App könnten Personen gemeinsam als Gruppe die (noch) fremde Umgebung erkunden. Filtermöglichkeiten nach bspw. Interessen oder gemeinsame Sprachenkenntnisse, sollen das Zusammenstellen der Gruppen erleichtern. Gleich zwei Gruppen widmeten sich der Frage, wie man besser neue Leute kennenlernen kann. Auch hier könnte eine Art Matching-App behilflich sein, wenn es Filtermöglichkeiten nach gemeinsamen Interessen oder gemeinsam besuchten Veranstaltungen geben würde.

Am nächsten Tag stand schließlich die Frage im Vordergrund, wie aus den entstandenen Prototypen ein tragfähiges (Social-) Business Modell entstehen könnte. Manuel Scheidegger, der vor Argumented Reality auch ein Start-up für Digital Storytelling mitgründete, bot den Studierenden dazu immer wieder Einblicke in den eigenen Arbeitsalltag, zeigte Tools und persönliche Learnings auf.
Den Abschluss des Seminars machte Timi Vuong, Mitgründerin von artitUP, mit einer Darstellung ihres Gründerinnenalltags. Ihr Start-up ist ein Online-Marktplatz für Kunstwerke noch nicht bekannter Künstler*innen. Sie hatte Tipps und Tricks für die Studierenden parat, um als junge Gründer*in neben dem Studium in der Start-up-Welt zu bestehen.
 

Was genau beinhaltet ein Design-Thinking-Prozess?:
In den ersten beiden Phasen (Verstehen und Beobachten) soll ein tiefes Verständnis der Challenge (gesellschaftliche Herausforderung) und der davon betroffenen Menschen geschaffen werden. Auf dieser Basis wird ein konkretes Problem definiert (Standpunkt definieren) und mithilfe von Kreativtechniken werden innovative Lösungen ausgearbeitet (Ideen finden). Die Ideen werden zu einem konkreten Prototypen weiterentwickelt (Prototypen entwickeln) und in Kontakt mit potentiellen Nutzer*innen gebracht (Testen). Design Thinking ist ein iterativer Prozess, d.h. zu jedem Zeitpunkt ist es möglich im Prozess zurückzugehen, die jeweiligen Schritte anzupassen und den Prozess weiter fortzuführen, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

 

Sie möchten Design Thinking in Ihre (Lehr-)Veranstaltung integrieren, oder mehr zu Methoden des Innovationsmanagements und Entrepreneurships erfahren? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!