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Kooperation Institut für Journalistik und CET

Die Medienbranche steckt voller Innovationspotenzial

© CET | TU Dortmund
Lukas Erbrich (Mitte), Mitarbeitender am Institut für Journalistik, moderierte die Paneldiskussion zu Erfolgsfaktoren für Innovationen in der Medienbranche.

Studierende des Instituts für Journalistik haben in einer Innovationswoche am Centrum für Entrepreneurship & Transfer neue Formate für den Lokal- und Regionaljournalismus entwickelt. Diese Formate sollen vor allem jüngere Leute besser erreichen und so die Attraktivität der Medien erhöhen.

Mit welchen Formaten können wir es schaffen, dass sich der Lokal- und Regionaljournalismus stärker an Nutzer*innenbedürfnissen orientiert?
Mit dieser Frage beschäftigen sich 35 Drittsemester des Studiengangs Journalistik an der TU Dortmund.
In acht Kleingruppen entwickelten die Studierenden innovative Ideen für neuartige Medienformate.

Neben der Einführung in Kreativitätstechniken, Storytelling und Prototypenerstellung bekamen die Studierenden die Gelegenheit in Design-Thinking-Sprints sowie einer Einführung in Business Modelling auch praktisch in den Innovationsprozess und in kreatives Entrepreneurship einzutauchen.

Eines der Highlights der Innovationswoche, war die öffentliche Paneldiskussion im Kinosaal des Dortmunder U.
95 Teilnehmende verfolgten die Diskussion mit Dr. Kerstin Fröhlich (Innovationsmanagerin, u.a. RTL Group, DER SPIEGEL), Henning Bulka (Leiter Digitaldesk der Rheinischen Post), Marc-Stefan Andres (Gründer von RUMS) und Hanna Jo vom Hofe (Program Manager am Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW).
Hauptsächlich ging es hierbei um die Fragen, wie man journalistische Angebote entwickelt, die Menschen begeistern, wie mit Künstlicher Intelligenz (KI) in den Redaktionen experimentiert wird, wie KI die Medienbranche verändert und wie Innovationen dabei helfen können, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die Panelist*innen beschäftigten sich in der Diskussion mit einer Reihe von Erfolgsfaktoren für Innovationen in der Medienbranche:
Damit Innovationen funktionieren brauche es zunächst einmal ein Nutzer*innenbedürfnis, so Kerstin Fröhlich. Es solle soviel wie möglich getestet und zugehört und klar definierte Rollen innerhalb der Redaktion geschaffen werden und besonders wichtig für die Branche: Es sollten Modelle entwickelt werden, die eine Kombination aus Idealismus und Wirtschaftlichkeit ermöglichen. Außerdem sei es wichtig, die interne und externe Perspektive von Innovationen nicht aus den Augen zu verlieren, auch um organisationale Widerstände im Blick zu haben.
Beim Thema KI war sich die Runde einig: Zwar können generative KI-Modelle beispielsweise bei der Erstellung von Überschriften behilflich sein, jedoch sei es elementar, die redaktionellen Grundsätze beim Einsatz von lernenden Systemen transparent zu machen.

Die Erkenntnisse der Paneldiskussion bauten die Studierenden in ihre erarbeiteten Ideen ein und präsentierten diese dann während des finalen Pitches am Freitag. Die Journalistik-Studierenden nahmen sich den Hinweis der Panel-Expert*innen besonders zu Herzen, dass Medienschaffende vieles in Bezug auf neue Formate ausprobieren sollten:
Von Talkshow-Formaten, in der Gäste aus der Lokalpolitik oder auch beispielsweise von der örtlichen Feuerwehr über Themen aus Dortmund und der Umgebung diskutieren, über Radioformate, in denen Kinder für Kinder Nachrichten aufarbeiten und das Programm gestalten, bis hin zu einer multimedialen Plattform mit personalisiertem Feed – die vorgestellten Ideen waren nicht nur vielfältig, sondern zeigten auch das innovative Potenzial der Medienbranche.