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„Inside CET“ gewährt Blick hinter die Kulissen

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Das Foto zeigt die CET-Mitarbeiter Sina Sadegh-Nadi und Sina Schmidt © CET
Sina Sadegh-Nadi (links) und Sina Schmidt moderierten die Ver­an­stal­tung „Inside CET“.
Projekteinblicke, Online-Work­shops und Know-how zum The­ma Grün­dung und Transfer: Mit einer vir­tu­ellen Tour hat das Centrum für Entre­preneur­ship & Transfer (CET) der TU Dort­mund am 24. Juni seine Aktivitäten rund um das The­ma Grün­dung und Transfer vorgestellt. Die Teil­neh­men­den der Online-Ver­an­stal­tung „Inside CET“ konnten ge­mein­sam mit CET-Geschäfts­führer Dr. Ronald Kriedel Start-ups kennenlernen und die Räum­lich­kei­ten im Tech­no­lo­gie­Zen­trum­Dort­mund er­kun­den. Zudem wurden die Gewinnerteams des STARTUP.INNOLAB gekürt.

„Der TU Dort­mund ist es ein besonderes Anliegen, Stu­die­ren­de und Be­schäf­tigte bei ihren Ideen für Gründungen aus der Wis­sen­schaft best­mög­lich zu un­ter­stüt­zen“, betonte Kanzler Albrecht Ehlers in seiner Eröffnungsrede. „Eine Reihe von Förderprogrammen hat es uns in den ver­gang­enen Jahren er­mög­licht, das Angebot immer weiter auszubauen und so die Gründungskultur auf dem Cam­pus zu verankern.“ Die Aus­zeich­nung des CET als Exzellenz Start-up Center durch die Landesregierung sei nicht nur eine An­er­ken­nungder bisherigen Aktivitäten und Planungen gewesen, sondern habe zudem er­mög­licht, die Infrastruktur für die Grün­dungs­ak­ti­vi­tä­ten noch weiter auszubauen, so Ehlers.

Platz 5 im Gründungsradar des Stifterverbands

In den ver­gang­enen zwei Jahren ist das CET so mit seinen CoWorking-Räum­lich­kei­ten, Seminarräumen sowie ei­nem MakerSpace und ei­nem DataSpace zu einer zen­tra­len Anlaufstelle für wissens- und technologiebasierte Gründungen geworden. Mit der Fachhochschule Dort­mund, der Hoch­schu­le Hamm-Lippstadt und der Fachhochschule Südwestfalen wurde zudem ein hochschulübergreifendes Netz­werk mit un­ter­schied­lichen Kom­pe­ten­zen und fach­li­chen Schwerpunkten gebildet.

Die ohnehin geplante Di­gi­ta­li­sie­rung des Leistungsportfolios hat durch die Co­ro­na-Pan­de­mie an Geschwindigkeit ge­won­nen. Durch das Online-Angebot konnte das CET deutlich mehr Per­so­nen erreichen und eine stetig steigende Anzahl an Teil­neh­menden verbuchen.

Eine Leistung, die auch Dr. Johannes Velling vom NRW-Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um be­son­ders betonte. Durch den Ausbau des CET zum zen­tra­len Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Anlaufzentrum für Grün­dungs­inte­res­sier­te sei die praktische Unter­stüt­zung konkreter Grün­dungs­vor­ha­ben erheblich gestärkt und hochschulweit sichtbar ge­macht worden, so der Gruppenleiter Gründungen, di­gi­ta­le Impulse, Finanzierungen im Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um der Landesregierung, in seiner Video-Grußbotschaft. Zudem lobte er mit Blick auf die Platzierung im Ranking des Gründungsradars des Stifterverbands für die Wis­sen­schaft, dass die TU Dort­mund zu den Top 5 Gründeruniversitäten in Deutsch­land gehört.

Doch nicht nur hierzulande, auch weltweit sei das CET ein entscheidender Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor für die TU Dort­mund, ergänzte Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Inter­natio­nales: „Entre­preneur­ship ist nicht nur in­ter­dis­zi­pli­när, sondern auch in­ter­na­tio­nal anschlussfähig. Durch das CET kön­nen wir sehr viele Projekte mit anderen Uni­ver­si­tä­ten weltweit initiieren.“

„Das ‚Tal des Todes‘ zwischen Erfindung und Markt überwinden“

Der Grundstein für die heutigen Strukturen der Start-up-För­de­rung an der TU Dort­mund wurde 2012 gelegt: Damals hat die TU Dort­mund das För­der­pro­gramm „EXIST-Gründungskultur: Die Gründerhochschule“ der Bun­des­re­gie­rung eingeworben. 2017 wurde schließlich mit der Grün­dung des Centrums für Entre­preneur­ship & Transfer (CET) die Basis für eine langfristig erfolgreiche Gründungsförderung geschaffen. „Um das Tal des Todes zwischen Erfindung respektive For­schungs­er­geb­nissen und dem marktreifen Produkt zu überwinden, möchten wir mit dem CET wissensbasierte Start-ups fördern und ihnen dabei helfen, neben der Ent­wick­lung der Technologie auch früh­zei­tig die Marktseite mit zu berücksichtigen“, beschrieb Vorstand Prof. An­dre­as Liening die Vision des CET.

Ob das gelungen ist, könnte niemand besser berichten als die Start-ups, die die Angebote des CET in Anspruch genommen haben. Deshalb konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer CET-Geschäftsführer Dr. Ronald Kriedel auf eine virtuelle Reise über den Campus Nord begleiten, wo er u.a. Alexandra Schmidt von Bubbly zum Gespräch getroffen hat. Die Gründerin hat mit ihrem Startup eine Flasche mit integrierter Kohlensäurekapsel entwickelt, mit der sich die Kund*innen überall ihr eigenes Wasser aufsprudeln können. Den Prototyp dafür hat das Team im MakerSpace des CET entwickelt und getestet.

Wie wichtig es ist, sich frühzeitig ein Netzwerk aufzubauen und sich z.B. über ein Inkubatorprogramm professionell begleiten zu lassen, betonte das Team von AllCup, das mit seinen essbaren Kaffeebechern den Einwegbechern den Kampf angesagt hat. „Geht raus und sprecht über die Idee: Wie kann man Kund*innen, Lieferant*innen und Partner*innen akquirieren, wenn man nicht über seine Idee spricht?“, so Gründerin Sarah Theresa Schulte.

Auch Sascha Kaczmarek vom bereits etablierten Start-up MotionMiners setzt auf die Produktentwicklung in minimal funktionsfähigen Iterationen: „Ich empfehle allen Gründern, so früh wie möglich mit ihrem Produkt in den Markt reinzugehen. Also nicht lange im Elfenbeinturm entwickeln und forschen, sondern ruhig mit einem Produkt, das einem vielleicht sogar etwas peinlich ist und noch nicht alles kann, in den Markt gehen, mit den Kunden sprechen, sich das Feedback einholen und proaktiv in die Entwicklung einfließen lassen“, erklärte er im Interview. Nur so könne ein Produkt entstehen, das die Bedürfnisse am Markt tatsächlich bedient.

memoresa gewinnt Final Pitch Day des STARTUP.INNOLAB 

Nach ver­schie­de­nen Online-Work­shops, ei­nem Schutzrechte-Quiz und einer Live-Demonstration des MakerSpace versuchten am Nachmittag beim Final Pitch Day des CET-Inkubators STARTUP.INNOLAB zwölf in­no­va­ti­ve Gründungsteams, die Fach-Jury und das Publikum für sich zu gewinnen.

Über die Preise in Höhe von ins­ge­samt 11.000 Euro, wel­che auch in diesem Jahr wieder von der WILO Foun­da­tion zur Ver­fü­gung gestellt wurden, entschieden Maria Popova (Senior Managerin im Portfolio Management, SevenVentures), Sven Grave (Head of Innovation Management, Wilo SE) sowie Sven-Daniel Gettys (Storytelling-Profi und Kommunikationstrainer). Über die Vergabe des Publikumspreises konn­ten die Zuschauerinnen und Zuschauer per Online-Voting abstimmen.

Die Gewinnerteams:

  • Platz 1: Mit memoresa kann man jederzeit von überall auf seine di­gi­ta­len Dokumente zugreifen und sie re­le­van­ten Per­so­nen einzeln freigeben. Ein Kon­zept, mit dem das Start-up überzeugen konnte: 5.000 Euro Preisgeld gehen an das Team von memoresa.
  • Platz 2 & Publikumspreis: Mit ei­nem essbaren Kaffeebecher überzeugte AllCup gleich doppelt. Das Start-up gewann sowohl den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis als auch den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz.
  • Platz 3: Der mit 2.000 Euro dotierte dritte Platz geht an moinflat. Mit dem Mietkauf-Modell des Start-ups kön­nen Kundinnen und Kunden auch ohne Eigenkapital die eigene Traumimmobilie erwerben.

„Die Vielfalt der Ideen und Konzepte unserer Start-ups steht exemplarisch für die Innovationskraft des Ruhrgebiets“, freute sich CET-Geschäfts­führer Dr. Ronald Kriedel mit den Gewinnerteams. „Wir sind stolz darauf, dass wir die Gründerinnen und Gründer im Rah­men unseres Inkubators ein Stück auf ihrem Weg begleiten und zu ihrem Erfolg beitragen durften.“

Mit dem Abschluss des STARTUP.INNOLABs beginnt die Bewerbungsphase für die nächste Runde des Inku­ba­tor­pro­gramms. Unter dem neuen Namen cetup.INNOLAB und mit optimiertem Kon­zept kön­nen die Teil­neh­men­den ge­mein­sam mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren aus der Wirtschaft und dem CET-Coachingteam ihr Geschäftsmodell zur Marktreife ent­wi­ckeln. In­te­res­sier­te kön­nen sich noch bis zum 15. August 2021 bewerben.

Weitere In­for­ma­ti­onen zum cetup.INNOLAB