Blechumformung mit temporärer Matrize
Keywords: Blechumformung, Individuell, Medizintechnik, Implantate
Verfahren zum Hochgeschwindigkeitsumformung von Blechen, wobei das Formwerkzeug aus einer dünnen, mittels 3D-Druck hergestellten Kunststoffschale besteht, die die Oberfläche der Form vorgibt, sowie einer dilatanten Flüssigkeit, die quasi den Körper der Form darstellt.
Bei dilatanten Flüssigkeiten handelt es sich i. d. R. um Suspensionen (fest in flüssig Gemischen). Setzt man diese dilatanten Flüssigkeiten einer hohen Schergeschwindigkeit aus (wie es bei einer Hochgeschwindigkeitsumformung der Fall ist), so verzahnen sich die festen Teilchen der Suspension untereinander, was zu einem reversiblen, plötzlichen und starken Ansteigen der Viskosität führt. So verhält sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die (wiederverwendbare) Flüssigkeit in dem Formwerkzeug während des Umformprozesses fast wie ein massiver Festkörper. Vorliegend wird zur Hochgeschwindigkeitsumformung bevorzugt die elektrothermische Verdampfung von Aluminiumfolien eingesetzt.
Vorteile
- Individuell einsetzbar
- Schnelles Verfahren
- Günstiges Verfahren
- Energiesparend
- Wenig Abfall
- Nachhaltig
Kommerzielle Anwendung
Das Verfahren ist besonders geeignet für die Herstellung von Einzelstücken oder Werkstücken mit geringer Stückzahl bis ca. 10. Insbesondere eignet sich das Verfahren für medizinische Implantate z. B. Schädel-implantate oder spezielle Werkstücke im Bereich der Luft- und Raumfahrt.
Aktueller Stand
Die TU Dortmund hat auf die Erfindung eine Deutsche Patentanmeldung eingereicht. Eine Erteilung erscheint möglich. Es liegt ein erster funktionsfähiger Prototyp vor.
—
Eine Erfindung der TU Dortmund.